Glinka, Mikhail (1804-1857)
Ruslan und Ljudmila
Oper in 5 Akten

Der Komponist schrieb das Libretto zusammen mit Valerian Shirkov nach einer Erzählung von Alexander
Pushkin.
Ljudmila ist im Begriff Ruslan zu heiraten, aber sowohl Farlaf, als auch Prinz Ratmir wollen sie ebenfalls heiraten.
Dann entführt ein dämonischer Geist Ljudmila. Ihr Vater verspricht die Hand seiner Tochter demjenigen, der sie befreit und zu ihm zurückbringt.
Ruslan bricht auf und geht in die Höhle des Zauberers Finn, der ihm erzählt, dass sie von dem Zwerg Tchernomor entführt wurde.
Er erzählt ihm auch über seine Liebe zu Najna, die ihn mit ihrer Magie verzauberte und dann zu Hexe wurde.
Es ist Farlaf der diese Najna trifft und sie verspricht ihm bei der Suche nach Ljudmilla zu helfen.
Ruslan kommt bei seiner Suche auf ein Feld mit lauter Leichen und sieht ein riesiges Haupt, dessen Atem einen Sturm erzeugt.
Er tötet es mit seinem Speer und findet dann ein Schwert mit dem er Tchernomor besiegen und töten kann.
In der Burg von Najna wird Gorislava, die Ratmir liebt von der Hexe gefangen gehalten.
Najna belegt Ratmir mit einem Zauberspruch, aber der wird von Finn aufgehoben. Dadurch finden Ratmir und Gorislava zueinander.
Als Ratmir zu der Burg von Tchernomor kommt, hört er Ljudmila schreien. Ruslan rennt in die Burg und kämpft mit Tchernomor, der zwischenzeitlich Ljudmilla mit einem Zauberspruch eingeschläfert hat.
Ruslan schafft es Tchernomors Bart, der die Quelle seiner Zauberkraft ist abzuschneiden.
Ruslan bringt die schlafende Ljudmila vor die Tore von Kiew, dort entführen sie Farlaf und Najna und bringen sie in die Stadt.
Farlaf beansprucht, dass er Ljudmila gerettet hat, aber er kann sie aus ihrem Schlaf nicht erwecken.
Da kommt Ruslan und weckt sie auf und beweist damit, dass in Wahrheit er sie gerettet hat.
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Gluck, Christoph Willibald von (1714-1787)
Iphigenie auf Tauris
Oper in 4 Akten

Nicolas-François Guillard schrieb das Libretto nach einem Stück von Euripides.
Iphigenie, die Tochter des Königs Agamemnon wurde von der Göttin Diana nach Tauris entführt.
Dort wurde sie zur hohen Priesterin der Göttin berufen und sie sollte alle Fremden die nach Tauris kamen der Göttin opfern.
Zwei Fremde wurden von dem Skythenkönig Thoas gefangen und er gab Iphigenie die Anweisung diese zu opfern. Die Fremden wollten ihre Namen nicht nennen; denn sie waren Orestes der Bruder von Iphigenie und sein Freund
Pylades.
Orestes wurde von den dämonischen Furien heimgesucht wegen dem Mord an seiner Mutter
Klytemnestra.
Iphigenie entdeckte, dass die Fremden aus ihrer Heimat Mykonos stammten und sie beschloß einen der beiden entkommen zu lassen mit einer Botschaft für ihre Schwester Elektra.
Sie entschied sich für Pylades und bereitete sich auf die Opferung von Orestes vor.
Da bemerkte sie, dass der vermeintlich Fremde ihr Bruder ist und sie bittet Thoas ihn zu verschonen.
Thoas ist wütend als er entdeckt, dass Pylades entkommen ist und droht damit sie und ihren Bruder zu töten.
In diesem Moment kommt Pylades mit einem griechischen Heer zurück und Thoas wird in der Schlacht getötet.
Nun erscheint die Göttin selbst und befiehlt den Skythen ihre Statue an die Griechen zurückzugeben und alle barbarischen Opferrituale zu beenden.
Die Griechen fahren danach mit der Statue der Göttin Diana wieder nach Hause.
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Orpheus und Eurydike
Oper in 3 Akten

Das Libretto wurde von Ranieri Calzabigi geschrieben.
Die Original Oper wurde zum ersten mal 1762 in Italien aufgeführt. 1774 wurde die überarbeitete Version in Paris aufgeführt.
Orpheus wehklagt über den Tod seiner geliebten Eurydike. Er beschließt in die Unterwelt zu gehen um nach ihr zu suchen.
Da erscheint ihm Amor und unterrichtet ihn, dass Jupiter sein Vorhaben erlauben würde, aber nur unter bestimmten Bedingungen.
Er darf sie aus der Unterwelt herausbringen, aber er darf während des Weges kein Wort mit ihr wechseln oder sie ansehen.
Orpheus überquert den Fluss Cocytus, der ihn in die Unterwelt bringt. Dämonen versuchen ihn an der Überquerung zu hindern, aber er läßt sich nicht beirren.
Dann betritt er die Elyssischen Felder wo die bleichen Geister der Toten einen Tanz aufführen.
Schließlich findet er Eurydike, nimmt sie bei der Hand und führt sie zurück zur Erde.
Eurydike versteht das strenge Verhalten ihres Mannes nicht und stellt ihm eine Menge Fragen, die dieser aber, eingedenk der Bedingungen nicht beantwortet.
Da klagt Eurydike, dass sie lieber tot bleibt lebt, als ohne seine Liebe zu leben.
Da dreht sich Orpheus zu ihr herum und Eurydike fällt sofort tot zu Boden.
Orpheus ist verzweifelt und schreit, dass er lieber sterben will um wieder bei ihr zu sein. Da greift Amor erneut ein und gibt Orpheus seine Frau zurück.
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Gounod, Charles (1818-1893)
Faust
Oper in 5 Akten

Das Libretto wurde von Jules Barbier und Michel Carré nach einem Stück von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben.
Faust sitzt in seinem Studierzimmer und läßt sein leeres Leben vor seinen Augen Revue passieren.
Er will es mit einem Becher Gift, den er dem Satan widmet beenden.
Da erscheint Mephistopheles und verspricht ihm seine Jugend zurückzugeben. Faust zögert, als ihm Mephistopheles einen Pakt zum Unterzeichnen vorlegt.
Da zeigt ihm der Dämon ein Bild eines jungen Mädchens, dass vom Feuer umgeben ist und Faust unterzeichnet den Pakt.
In der Dorfschenke sitzt Valentin und macht sich Sorgen um seine Schwester, da er zum Militär eingezogen wurde und in den
Krieg ziehen muß.
Die Leute in der Schenke versprechen ihm auf seine Schwester aufzupassen.
Mephistopheles prophezeit, dass Siebel, ein Student der Valentins Schwester Margarete liebt, keine Blumen mehr pflücken kann, da diese sofort in seinen Händen verwelken werden
und das Valentin durch jemandens Hand stirbt den er kennt. Als die Leute in der Schenke dies hören, ziehen sie ihre Waffen aber durch einen Zauberspruch können Mephistopheles und Faust nicht verletzt
werden und sie können verschwinden.
Auf einem Maskenball frägt Faust Margarete, ob sie mit ihm nach Hause kommt, aber sie weigert sich.
Im Garten vor Margarete Haus, versucht Siebel Blumen zu pflücken, doch sie verwelken, sobald er sie in Händen hat. Daraufhin
wäscht er seine Hände in geweihtem Wasser und ist nun wieder in der Lage die Blumen in die Hände zu nehmen, ohne das sie verwelken. Er pflückt einen Strauß und
legt ihn vor Margaretes Tür.
Mephistopheles legt heimlich einen Kopb mit Schmuck neben die Blumen. Margarete findet den Schmuck und legt ihn an und zeigt ihn dann ihrer Nachbarin Martha. Nun
erscheinen Faust und Mephistopheles, letzterer umschmeichelt Martha, während Faust dasselbe bei Margarete macht.
Margarete ist schwanger, aber Mephistopheles verhindert, dass sie in die Kirche geht, indem er ihr erzählt, dass sie für immer verflucht sei.
Valentin kehrt zurück und hört wie Mephistopheles einen Spottgesang über seine Schwester singt. Der wütende Valentin fordert daraufhin Faust zum Duell und stirbt unter dessen Schwert, welches im entscheidenten Moment von Mephistopheles Hand geführt wird.
Faust und Mephistopheles erscheinen bei einer wilden Orgie während eines Hexensabbaths, doch Faust will zurück zu Margarete und beide gehen zu ihr ins Gefängnis, wo Margarete eingesperrt ist, weil sie in einem Anflug von Wahnsinn ihr neugeborenes Baby getötet hat.
Faust versucht sie zu überreden mit Mephistopheles Hilfe zu entfliehen, doch sie verweigert sich dem Dämon und betet zu Gott.
Dann stirbt sie und Mephistopheles versucht sie mit einem Gesang zu verfluchen, doch der Chor der Engel überdeckt seine Stimme und ihre Seele wird gerettet.
Faust fällt auf die Knie und betet und der Dämon Mephistopheles wird durch den Schwertstreich eines Erzengels in die Hölle zurückgeschlagen. |