Korngold, Erich Wolfgang (1897-1957)

Die Tote Stadt
Oper in 3 Akten

 

Das Libretto wurde von Paul Scott geschrieben.
Es basiert auf Rodenbach's Stück 'Bruges la Morte'.
In seinem Haus in Brügge betrauert Paul den Verlust seiner geliebten Frau Marie. Ein Raum seines Hauses ist ein Tempel der Erinnerungen. Er bewahrt dort all die Dinge auf, die ihn an seine tote Frau erinnern: alte Möbel, Reliquien, Fotografien, ein großes Portrait und eine Locke ihres blonden Haares in einer Glasvitrine.
Pauls Freund Frank glaubt, dass sein Freund in einer ernsten und tiefen Krise ist. Paul hat mittlerweile eine Frau kennengelernt, die eine auffallende Ähnlichkeit mit seiner toten Frau aufweist. Er lädt sie in sein Haus ein. Marietta, eine Tänzerin aus Lille betritt den Raum. Sie singt ein Lied mit einer großen, tiefen Bedeutung für ihn.
Da wird plötzlich das Portrait von Marie lebendig und fragt ihn, ob er ihr noch treu ist. Paul bejaht dies, aber Marie sagt ihm, dass er sehen und verstehen müße; dann verschwindet sie.
Paul hat eine Vision der tanzenden Marietta.
Darin findet er sich selbst vor dem Haus von Marietta wieder. Frank erscheint mit dem Schlüssel für das Haus. Im Streit reisst Paul Frank den Schlüssel aus den Händen. Sie sind nun nicht länger Freunde.
Nun tauchen auf dem Fluss Boote auf mit lachenden und singenden Freunden von Marietta's Truppe. Paul versteckt sich und bleibt ungesehen. Marietta erscheint Arm in Arm mit Gaston einem anderen Tänzer. Sie spielen eine Szene von Meyerbeer's 'Robert le Diable' in der Marietta, auferstanden aus dem Grab, in verführerischer Weise auf Gaston zutanzt.
Paul springt aus seinem Versteck; er ist schwer verletzt durch Mariettas Aufführung und der Verspottung einer Auferstehung einer Toten. Marietta schickt ihre Freunde weg und Paul wirft ihr seinen Anschuldigungen ins Gesicht. Er erzählt ihr, dass er in ihr nur seine tote Frau wieder erkennt und liebt.
Tief verletzt, beschließt Marietta dennoch den Kampf mit ihrer toten Rivalin aufzunehmen. Sie will mit Paul die Nacht in seinem Haus verbringen, um den dämonischen Geist von Marie für immer zu bannen.
Am nächsten Morgen findet Paul Marietta im Zimmer von Marie. Sie will alles sehen was in dem Zimmer vor sich geht und was Paul da tfür Dinge tut. Paul willigt ein und ist schon bald völlig vertieft in seine 'Anbetungs-Zeremonie'. Marietta fängt an zu spotten, ein teuflischer Zwang treibt sie dazu Pauls Treiben herabzuwürdigen. Sie stachelt ihn an sie hier genau an dem Platz im beisein des Portraits zu küssen.
Er weist sie angeekelt zurück. Sie bezichtigt ihn der Scheinheiligkeit und der Schwäche. Dann öffnet sie den Schrein, der Maries Locke enthält. Paul versucht sie daran zu hindern, aber sie nimmt die Locke heraus, legt sie um ihren Hals und beginnt zu tanzen. Wütend stürzt sich Paul auf sie und erwürgt sie mit dem Haarbüschel.

Paul ist umgeben von Dunkelheit, seine Vison ist beendet.
Langsam wird es draußen hell und Paul erwacht. Marietta kommt, da sie ihren Schirm liegen ließ. Paul frägt sich ob das ein Omen ist, dass sie bleiben soll? Doch er sagt nichts zu ihr. Marietta zuckt mit den Schultern und geht. Frank kommt und erzählt Paul, dass er bald abreisen werde.
Er frägt Paul, ob er mit ihm kommen wolle. Paul sagt zu.
Er schließt die Vorhänge und verabschiedet sich von Marie.

Kreutzer, Conradin (1780-1849)

Faust
Liederzyklus

Kreutzer benützt für diesen Liederzyklus Teile aus Goethe's Stück.