Ullmann, Viktor (1898-1944)
Der Kaiser von Atlantis (der Tod dankt ab)
Oper in einem Akt und einem Prolog

Das Libretto wurde von Peter Kien geschrieben.
Der Tod und Harlekin jammern über die Art ihres Lebens und der Tod zweifelt an seiner Bedeutung in der modernen Welt.
Da wird von einer Trommlerin eine Proklamation des Herrschers vorgetragen - Die Verkündigung des totalen Krieges und die sofortige Zwangseinberufung des Todes damit er seine Arbeit verrichten könne.
Der Tod ist erzürnt über diese Frechheit und verweigert die Zusammenarbeit.
Der Herrscher sitzt in seinem leeren Palast und leitet seine Kampagne über das Telefon.
Nach und Nach bemerkt er, dass eine mysteriöse Epidemie ausgebrochen ist und obwohl viele mit der tödlichen Seuche infiziert ist, kann doch niemand sterben.
Der Herrscher ist entsetzt.
Ein Soldat und ein Mädchen aus dem Feindeslager treffen auf dem Schlachtfeld aufeinander. Da sie sich nicht töten können, verlieben sie sich ineinander.
Die Trommlerin versucht vergeblich den Soldaten wieder zum kämpfen zu bringen.
Der Herrscher, immer noch alleine in seinem Palast und sichtlich entnervt durch die Berichte, die aus aller Welt eintreffen, schaut in den Spiegel und sieht den Tod darin widerspiegeln.
Der Tod bietet ihm an sein Werk wieder aufzunehmen, aber nur wenn er den Herrscher selbst als erstes Opfer bekommt.
Realisierend, dass dies die einzige Chance für die Menschheit ist, lässt er sich vom Tod wegführen.
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