Wagner, Richard (1813-1883)

Faustlieder
Zyklus von 7 Liedern

Dieser Zyklus basiert auf dem Stück von Goethe.

Eine Faust Ouvertüre
Ouvertüre

Diese Ouvertüre ist Goethes Faust gewidmet. Die ursprüngliche Absicht daraus eine Oper zu machen, wurde niemals ausgeführt.

Die Feen
Oper in 3 Akten

 

Wagner schrieb das Libretto selbst, basierend auf dem Stück 'Die Schlangenfrau' von Carlo Gozzi.
Prinz Arindal von Tramont heiratet die mysteriöse Ada, die ihm in den ersten acht Jahren nicht erlaubt zu fragen wer sie ist. Doch seine Neugier siegt und er frägt Ada schließlich, wer sie ist.
Er erfährt zwar nun, dass sie eine Fee ist, aber damit hat er auch den Zauber zerstört und die Fee verschwindet samt seiner Söhne und seiner Burg.
Die Feen erreichen, dass Ada wieder ihre Unsterblichkeit bekommt, die sie durch die Ehe mit Arindal verloren hat, aber sie muß 100 Jahre büßen und in Stein verwandelt ausharren.
Arindal will seine verlorene Fröhlichkeit zurück, da bekommt er vom Zauberer Groma eine magische Leier, mit deren Hilfe kann er Ada wieder zurückverwandeln.
Am Ende gibt Arindal sein irdisches Leben auf und zieht mit Ada ins Reich der Feen ein.
Dort verleiht ihm der Feenkönig die Unsterblichkeit.

Der fliegende Holländer
Oper in 3 Akten

 

Wagner schrieb das Libretto selbst, basierend auf dem Stück 'Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski' von Heinrich Heine.
Der fliegende Holländer ist ein Seemann, der einst schwor, dass er es schafft das Kap der guten Hoffnung auch im Sturm umsegeln zu können. Er schaffte es, aber er wurde dafür vom Teufel verdammt bis zum Tag des jüngsten Gerichts über die Meere zu segeln.
Die einzige Hoffnung, die ihm der Teufel gelassen hat ist es eine Frau zu finden, die ihn liebt und ihm für immer treu ist. Wenn er so eine Frau gefunden hat, dann darf er einmal alle sieben Jahre an Land kommen.
Endlich trifft er Senta, die Tochter des Seemanns Daland und er glaubt, dass diese jene Frau sein könnte. Doch als er zufällig ein Gespräch zwischen Senta und ihrem Verehrer Erik belauscht, wo dieser Senta beschwört von dem Holländer abzulassen ist er enttäuscht und denkt, dass Senta nicht die richtige ist.
Er segelt mit seinem Schiff davon. Senta ist verzweifelt. Sie schwört ihm ewige Treue, stürzt sich ins Meer und ertrinkt.
Nun ist der Teufelsbann gebrochen, das Geisterschiff zerstört und der fliegende Holländer steigt, befreit von dem Fluch, mit Senta zum Himmel empor.

Parsifal
Bühnenweihfestspiel in 3 Akten

Wagner hat das Libretto selbst geschrieben.
Der Ritter Titurel baute eine Burg auf dem Berg Montsalvat in Spanien.
Diese Burg wurde gebaut um den heiligen Gral und den heiligen Speer zu bewachen. Als Titurel alt war, gab er seine Krone an seinen Sohn Amfortas weiter. Dieser versuchte mit dem Speer die Burg des dämonischen Zauberers Klingsor zu zerstören.
Klingsor war einst ein Ritter der Tafelrunde. Er traute sich damals selbst nicht zu, das er sein Gelübde der Keuschheit einhalten würde, deswegen kastrierte er sich selbst. Deshalb wurde er aus dem heiligen Kreis verbannt.
Amfortas konnte der Magie Klingsor nichts entgegensetzen und verliert bei dem Kampf den heiligen Speer. Klingsor ergreift ihn und verwundet Amfortas damit. Diese Wunde kann nicht geheilt werden, das einzige Mittel um sie zu heilen ist der Speer selbst, der sie verursacht hat und nur ein Narr ist in der Lage diese Speer zurückzuholen.
Als der König ein Bad im See nimmt, sehen der Ritter Gurnemanz und einige Pagen dabei zu. Da reitet eine Frau heran und übergibt eine Flasche mit einem Balsam.
Es ist Kundry, eine mysteriöse Frau die zeitweilig unter der Macht von Klingsor steht.
Dann fällt ein Schwan vom Himmel herab. Das Tier wurde von Parsifal erlegt, einem Jungen der weder genau weiß wer er ist, noch woher er kommt. Gurnemanz denkt, dass dieser Parsifal vielleicht jener arme Narr ist und nimmt ihn mit zu der Burg. Dort wird er Zeuge des heiligen Rituals um den verborgenen Kral, der Amfortas soviele Schmerzen bereitet. Davon tief bewegt, fühlt er selbst den Schmerz in seinem Herzen.
Gurnemanz fragt ihn, ob er verstanden hat was er da gesehen hat, aber Parsifal verneint dies.
Der enttäuschte Gurnemanz schickt ihn weg.
Klingsor zwingt Kundry in seiner Burg zu erscheinen. In seinem magischen Spiegel sieht er Parsifal näher kommen und sendet seine Blumenmädchen aus ihn zu verführen, dass der arme Narr nicht mehr unschuldig und rein sei.
Parsifal ignoriert jedoch die Blumenmädchen und trifft nun auf Kundry, die ihn auch verführen will, aber ebenfalls vergeblich. Schließlich erzählt sie ihm die tragische Geschichte und erzählt auch über seine Rolle. Dann versucht sie es nochmals ihn zu verführen, aber er weist sie zurück.
Nun erscheint Klingsor und wirft den Speer auf Parsifal, aber die Waffe bleibt in der Luft über Parsifal stehen. Parsifal greift danach und schlägt ein Kreuz mit dem Speer in die Luft, da geht der magische Garten unter und Klingsor, samt seiner Burg versinken in den Erdboden.
Nach Jahren erscheint Parsifal wieder an der Burg von Amfortas. Hier lebt mittlerweile auch Kundry, die von Gurnemanz bewußtlos im Wald gefunden wurde. Gurnemanz empfängt Parsifal, aber er erkennt ihn nicht.
Er weist ihn darauf hin, dass niemand an einem Freitag Waffen trägt. Da erkennt er plötzlich den Speer und auch Parsifal; er weiß nun dass er tatsächlich jener Narr aus der Prophezeiung ist. Gurnemanz tauft ihn zum neuen König des Grals und Parsifals erste Tat als König ist, auch Kundry zu taufen und sie damit von ihrem Fluch zu befreien.
Dann geht er in die Burg und berührt Amfortas Wunde mit dem Speer. Sie schließt sich sofort. Parsifal hält fortan den Gral verborgen.
Kundry stirbt schließlich, aber in Frieden und eine weiße Taube steigt vom Himmel herab.

Der Ring der Nibelungen

Musikalisches Drama in 4 Abenden

Wagner schrieb das Libretto nach dem Nibelungenlied aus der germanischen Mythologie.

1. Das Rheingold
Musikalisches Drama in einem Akt

 

Alberich der Zwergenkönig sieht die drei Rheinfrauen, wie sie spielen, singen und sein Verlangen damit wecken. Er versucht sie zu verführen, aber sie lachen ihn aus. Da sieht er im Wasser etwas schimmern und fragt was das denn sei. Die drei antworten ihm, dass dies das Rheingold ist. Derjenige, der der Liebe abschwört, kann daraus einen Ring machen, der ihm die Macht zu herrschen gibt.
Alberich ergreift das Gold und rennt davon. Die drei Rheinfrauen bleiben, über den Diebstahl klagend zurück.
Im Garten der Götter ist Unruhe. Wotan, der oberste Gott macht einen Handel mit den Riesen Fafner und Fasolt. Sie sollen für die Götter eine Burg bauen und als Belohnung bekommen sie dafür Freya, die Göttin der Jugend, aber nur wenn die Burg zum zugesagten Termin fertig wird.
Wotan geht diesen Handel ein, da er niemals glaubt, dass die Burg zu dem abgesprochenen Termin fertig wird. Doch die Riesen schaffen es.
Die Götter sind bestürzt und fragen Wotan was nun zu tun ist und Freya bittet ihren Bruder sie nicht an die Riesen zu übergeben. Da kommen die Riesen und fordern ihre Belohnung für ihr vollendetes Werk.
Loki, der dämonische Gott des Feuers hat eine Idee. Er erzählt den Riesen, dass die Zwerge eine Menge an Gold besitzen und er ihnen dieses anstatt Freya geben will. Die Riesen stimmen zu, aber nur wenn es soviel Gold ist, dass sich Freya dahinter verstecken könnte und man nichts mehr von ihr sieht.
Bis das Gold da ist nehmen sie Freya mit sich. Sie gehen und, da die Göttin der Jugend nun nicht mehr da ist, beginnen die Götter zu altern.
Alberich hat mittlerweile einen Ring aus dem Rheingold geschmiedet und die Macht in Nifelheim übernommen. Er versklavt die anderen Zwerge mit der Macht des Ringes. Sein Bruder Mime hat sowohl am Ring gearbeitet, als auch die Tarnkappe angefertigt, mit deren Hilfe sich ihr Träger in eine beliebige Gestalt verwandeln kann.
Wotan und Loki erreichen Nifelheim und werden zu Alberich gebracht. Loki schmeichelt dem Zwergenherrscher und fragt, ob all die berühmten Taten von Alberich wahr wären.
Dann fragt er Alberich wie die Tarnkappe wirkt.
Alberich setzt sie auf und verwandelt sich in eine riesige Schlange, die Loki bedroht. Loki tut so, als ob er sehr erschrocken wäre, da nimmt Alberich die Kappe wieder ab. Loki fragt nun, ob es auch möglich sei, sich mit der Tarnkappe in etwas sehr kleines zu verwandeln. Alberich verwandelt sich daraufhin in eine Kröte.
Darauf hat Loki gewartet. Er greift sich die Kröte und nimmt sowohl den Ring, als auch die Kappe an sich. Alberich merkt, dass er betrogen wurde und die Götter ihm seine Sachen nicht mehr geben würden. Er spricht fürchterliche Flüche aus.
Die Götter kehren nach Hause mit dem Ring, der Kappe und dem Gold.
Da kommen die Riesen wieder und verlangen ihr Gold, doch das Gold ist nicht genug um Freya dahinter zu verstecken. Da fordern die Riesen den Ring und die Tarnkappe.
Wotan weigert sich zuerst, aber Erda, die Erdmutter warnt Wotan und sagt ihm er solle den Ring weggeben; denn er bringe nur Unglück und Untergang.
Wotan überreicht ihn daraufhin den beiden Riesen. Die beiden fangen an sich um den Ring zu streiten und Fafner erschlägt seinen Bruder Fasolt.
Der Fluch des Ringes beginnt bereits zu wirken.
Die Götter betreten nun ihre neue Burg Walhalla.
Aus dem Rhein hört man das Klagen der Rheinfrauen.

2. Die Walküre
Musikalisches Drama in 3 Akten

 

Siegmund betritt eine Hütte im Wald. Er ist sehr erschöpft und will sich ausruhen.
Sieglinde findet ihn und bringt ihm etwas zu trinken. Die beiden erkennen, dass sie sich ähnlich sind, wissen aber nicht genau warum sie so fühlen. Tatsächlich sind sie Bruder und Schwester ohne es zu wissen, beides Kinder von Wotan, gezeugt mit einer Sterblichen.
Da kommt Sieglindes Ehemann Hunding und findet seine Frau mit dem Fremden zusammen. Siegmund ist derjenige, den er gejagt hat, doch er läßt ihn eine Nacht im Haus um dann am Morgen ihren Kampf auszufechten.
Die Erdmutter Erda gibt ihre neun Töchter, die Walküren an Wotan und bekommt dafür eines seiner Augen. Die Walküren reiten über die Schlachtfelder und sammeln die gefallenen Helden auf, um sie nach Walhalla zu bringen.
Wotan weist seine Lieblingswalküre Brünhilde an Siegmund in seinem Kampf zu helfen.
Hunding soll sterben und Wotan will ihn nicht in Walhalla haben. Brünhilde warnt ihn, dass seine Frau Frigga auf den Weg hierher ist und sie wirke nicht glücklich. Wotan seufzt und erwartet den Ärger.
Frigga erscheint und wirft Wotan Untreue vor. Sie will, dass er seine Finger von Siegmund und den anderen läßt. Wotan passt das zwar nicht, aber sie läßt ihm keine Wahl.
Wotan wendet sich an Brünhilde und sagt ihr, dass sie nicht eingreifen soll in den Kampf und ihn nur nach Walhalla zurückbringen soll.
Sieglinde gibt Hunding einen Schlaftrunk und dieser schläft sofort ein. Dann zeigt sie Siegmund wo er ein Schwert finden kann. Ein seltsamer Mann mit einem Auge hat ein Schwert in einen Baum gesteckt und niemand könne es herausziehen. Aber Siegmund schafft dies ohne Mühen und beide verlassen das Haus zusammen.
Brünhilde erscheint Siegmund und erzählt ihm, dass er bald sterben müsse. Da droht Siegmund zuerst Sieglinde zu töten, sodass die beiden für ewig vereint wären. Brünhilde läßt sich erweichen und verspricht ihm, dass sie ihm gegen den Willen Wotans helfen wird.
Der Kampf beginnt und Brünhilde unterstützt Siegmund, aber in dem Moment wo er den entscheidenden Schlag setzen will, erscheint ein wütender Wotan und zerstört mit seinem Speer das Schwert Notung in Siegfrieds Hand.
Das gibt Hunding die Gelegenheit Siegmund zu töten. Brünhilde ist entsetzt und flieht mit Sieglinde auf ihrem Pferd. Wotan tötet derweil Hunding mit einem Blick und verfolgt dann Brünhilde.
Die anderen acht Walküren sind bereit wieder nach Walhalla zu reiten. Sie warten nur noch auf Brünhilde. Als sie schließlich kommt, sehen sie, dass Brünhilde keine Helden bei sich hat, sondern eine Frau und sie sind sehr erzürnt, als sie erfahren was Brünhilde getan hat.
Sie bittet um Schutz für Sieglinde, aber diese will lieber sterben. Da erzählt ihr Brünhilde, dass sie schwanger von Siegmund sei und die Verantwortung für das Kind habe.
Eine der Walküren leiht Sieglinde ein Pferd, dass sie fliehen kann. Brünhilde rät ihr soweit wie irgend möglich zu fliehen.
Als der wütende Wotan erscheint, fordert er die Walküren auf Brünhilde zu ihm zu bringen. Brünhilde tritt vor und bittet um ihre Bestrafung. Wotan schickt die anderen Walküren weg.
Er bestraft sie damit, dass er ihr ihre Göttlichkeit nimmt und sie müsse solange schlafen, bis ein Mann kommt, der tapfer genug ist sie wieder zu erwecken.
Brünhilde bittet ihren Vater wenigstens ihren Schlaf zu beschützen.
Da ruft dieser Loki und läßt ihn einen Ring aus Feuer um Brünhilde ziehen, dann verabschiedet er sich von seiner Lieblingswalküre.

3. Siegfried
Musikalisches Drama in 3 Akten

 

Mime, Alberichs Bruder versucht ein Schwert zu schmieden, dass Siegfried Siegmund's und Sieglinde's Sohn nicht zerbrechen kann, doch vergeblich.
Als Sieglinde im Sterben lag, ließ sie Siegfried in der Obhut von Mime und gab ihm die Stücke von Siegmunds zerbrochenem Schwerts Notung. Mime zog Siegfried auf, um eine Unterstützung in seinem Kampf gegen Fafner zu haben, der sich in einen dämonischen Drachen verwandelt hat und den Schatz der Nibelungen in einer Höhle im Wald bewacht.
Siegfried bittet Mime ihm das Schwert seines Vaters zu reparieren und bricht dann in den Wald auf. Ein dunkler Fremder betritt die Werkstatt von Mime und teilt ihm mit, dass nur ein Mann das Schwert reparieren kann, der keine Furcht empfindet. Mime versteht und weiß nun, dass nur Siegfried selbst das Schwert reparieren kann und dies sagt er ihm auch.
Siegfried schafft es das Schwert wieder zusammen zu schmieden. Mime fordert Siegfried auf den Drachen Fafner zu töten. Ist dies erst vollbracht, dann will der tückische Zwerg Siegfired vergiften und den Schatz an sich nehmen.
Im Wald beobachtet Alberich die Höhle des Drachen. Der dunkle Wanderer erzählt ihm von den Plänen seines Bruders Mime.
Mime nimmt Siegfried mit zur Drachenhöhe. Siegfried hat keine Angst und schickt Mime weg.
Dann bläst er in sein Horn und weckt Fafner auf. Dieser will Siegfried fressen, doch Siegfried stößt ihm Notung ins Herz und tötet damit Fafner.
Als er seine Hand in das Blut von Fafner taucht und danach die Finger in den Mundsteckt, versteht er plötzlich die Sprache der Vögel. Diese erzählen ihm wo er den Ring und die Tarnkappe finden kann und dass ihn Mime vergiften wolle.
Daraufhin tötet Siegfried Mime und wirft seine Leiche in die Drachenhöhle.
Dann erzählen ihm die Vögel, wo er eine wunderschöne Frau finden kann, die darauf wartet, dass sie ein Held erweckt.
Mittlerweile besucht der dunkle Wanderer, der kein anderer als Wotan selbst ist, Erda in ihrem Grab um nach sie der Zukunft zu fragen, doch deren Antwort befriedigt ihn nicht und er entläßt sie in wieder in den ewigen Schlaf.
Wotan versucht den herannahenden Siegfried von dem Felsen wo Brünhilde schläft fernzuhalten.
Sie kämpfen und Siegfried zerbricht Wotans Speer, die ganze Kraft des Gottes.
Dann klettert er auf den Felsen und küsst Brünhilde bis sie erwacht.
Brünhilde ist sehr verwirrt, aber als ihr Siegfried seine Liebe erklärt, gibt sie sich ihm hin.

4. Götterdämmerung
Musikalisches Drama in 3 Akten

 

Die drei Nornen weben den Schicksalsfaden. Da zerreißt dieser und die Nornen sind sehr aufgeregt; denn sie wissen nun, dass das Ende nah ist.
Brünhilde gibt Siegfried ihr Pferd Grane, er gibt ihr dafür den Ring. Dann verläßt er sie und reitet zum Rhein.
In den Hallen der Burgunder regieren König Gunther und seine Schwester Gudrun mit der Hilfe ihres Halbbruders Hagen. Hagen ist Alberichs Sohn und will den Ring besitzen. Er erzählt Gunther von Brünhilde, die am Felsen wartet. Er erzählt ihm nicht, dass sie mittlerweile zu Siegfried gehört, aber dass Siegfried der einzige ist, der durch den Flammenring rund um den Felsen gehen kann.
Er schlägt seiner Halbschwester Gudrun vor, einen Trank zu brauen, der jede Liebe vergessen macht und dem, der ihn trinkt in die erste Frau verliebt macht, die er sieht.
Als Siegfried in der Burg eintrifft reicht ihm Gudrun diesen Trank und Siegfried hält danach sofort um ihre Hand an. Gunther erlaubt, dass die beiden heiraten können, wenn ihm Siegfried hilft Brünhilde für sich zu gewinnen.
Mittlerweile hat Brünhilde Besuch von ihrer Schwester Waltraud bekomme, die sie bittet den Ring an die Rheindamen zurückzugeben, doch Brünhilde will das Unterpfand ihrer Liebe zu Siegfried nicht hergeben. Da vernimmt sie Siegfrieds Horn, doch sie erkennt ihn nicht, da er die Tarnkappe trägt und in der Gestalt Gunthers erscheint. Siegfried nimmt ihr den Ring ab und zwingt sie mit zu gehen. Alberichs Geist erscheint Hagen und drängt ihn den Ring für sich in Anspruch zu nehmen.
Siegfried, wieder in seiner richtigen Gestalt erreicht die Burgunderhalle und unterrichtet Hagen, dass Gunther und Brünhilde bald nachkommen.
Brünhilde deutet auf Siegfrieds Ring und erklärt, dass er derjenige ist, der sie auf dem Felsen erweckt hat und nicht Gunther. Da schwört Siegfried bei Hagens Speer, dass Gunther sie befreit hat und Brünhild schwört ebenfalls bei Hagens Speer, dass sie betrogen wurde und Rache will.
Sie plant zusammen mit Gunther und Hagen, Siegfried zu töten wenn er unten an den Rheinufern ist. Die Rheinfrauen bitten Siegfried den Ring zurückzugeben, aber er verweigert dies.
Da gibt ihm Hagen einen Trank und Siegfrieds Erinnerungen kommen zurück und er verdächtigt Gunther des Betruges und glaubt nun, dass Brünhilde die Wahrheit gesprochen hat. Da fliegen Wotans Raben vorbei und Siegfired der sie beobachtet wird von Hagen von hinten mit dem Speer erstochen.
Siegfried stirbt mit Brünhilds Namen auf den Lippen. Siegfrieds Körper wird zur Halle zuückgebracht und Gunther klagt Hagen des Mordes an. Hagen tötet Gunther und will den Ring vom Finger des toten Siegfrieds ziehen, aber Siegfried hebt seine Hand und stoppt ihn bei seinem Vorhaben. Brünhilde erfährt die ganze Wahrheit durch die Rheinfrauen und nimmt den Ring an sich.
Sie läßt die Leiche Siegfrieds auf ein Floss legen und zündet es an. Dann reitet sie auf dem Rücken von Grane in die Flammen hinein.
Die Rheinfrauen nehmen den Ring wieder an sich. Hagen versucht danach zu greifen, aber er wird von den Rheinfrauen ins Wasser gezogen.
In Walhalla warten die Götter auf ihren Untergang.

Weber, Carl Maria von (1786-1826)

Der Freischütz
Oper in 3 Akten

 

Die wohl bekannteste und beste Oper von Weber.
Die Handlung basiert auf der Geschichte 'Der Freischütz' aus dem Buch 'Gespenstergeschichten' von Johann August Apel und Friedrich Laun.
Das Libretto schrieb Friedrich Kind.
Die berühmte Ouvertüre deutet mit ihren tiefen, dunklen Kängen schon das Böse an, dass über die Protagonisten hereinbrechen wird.
Max, einer der besten Jäger des Bezirks muss, um die Hand seiner Geliebten zu bekommen, bei einem Wettbewerb als bester schießen.
Der nervöse und aufgeregte Max ist eine leichte Beute für die Einflüsterungen von Kaspar, einem verderbten Jäger, der seine Seele schon lange dem Teufel verschrieben hat.
Er erzählt ihm, wie man Kugeln gießt, die nie ihr Ziel verfehlen. Doch für dieses Geheimnis muß Max um Mitternacht zur Wolfsklamm kommen, einem verfluchten Platz tief im Wald.
Kaspar bereitet das Gießen der Kugeln vor, aber er erzählt Max nicht, dass die siebte und letzte Kugel dem Teufel gehört und dieser bestimmt wohin sie geht.
Nachts in der Wolfsklamm flüstern die Dämonen über die Dinge die sie ereignen werden. Bevor Max eintrifft, bittet Kaspar den Dämon Samael, den 'schwarzen Jäger', dass er den Pakt mit ihm erneuere und bietet dafür die Seele von Max und seiner Verlobten an. Samael verspricht ihm nichts, will aber die Dinge abwarten die am nächsten Tag geschehen werden.
Als der verschreckte Max ankommt, beginnen sie die Kugeln zu gießen. Mit jeder fertigen Kugel geschehen schrecklichere Dinge. Geister, Dämonen und Skelette fliegen vorbei, die 'wilde Jagd' hetzt vorüber und als die siebte Kugel gegossen wird, erscheint Samael der schwarze Jäger persönlich. Dann läuten die Glocken und der ganze Spuk ist vorbei. Die Geister verziehen sich und lassen die beiden völlig verschreckten Männer zurück.
Agathe, die Braut von Max ist sehr bedrückt. Sie hat mehrere schlechte Omen empfangen und befürchtet das schlimmste.
Schließlich beginnt der Wettbewerb und nur das Eingreifen eines alten Einsiedlers verhindert ein Desaster.
Anstatt wie geplant Agathe wird Kaspar selbst erschossen und und im Todeskampf verflucht er Samael, der ihn betrogen hat.

Oberon
Oper in 3 Akten

Die Grundlage für Webers letzte Oper war ein romantisches Heldengedicht von Christoph Martin Wieland.
James Robertson Planché schrieb das Libretto in englisch, aber es wurde schon bald darauf ins deutsche übersetzt.
Oberon, der König der Elfen und seine Frau Titania beschließen solange nicht mehr miteinander zu sprechen, bis sie ein Menschenpaar finden, dass sich vollkommen treu ist und sich zur Gänze liebt. Oberons Diener, der Kobold Puck erzählt seinem Meister von einem Ritter Karls des Großen, Huon von Bordeaux, der nach Bagdad gesendet werden soll, um den Mann an der linken Seite des Kalifen zu töten und des Kalifens Tochter zu ehelichen. Oberon glaubt, dass dies das lang gesuchte Paar sein müsse und sendet Puck nach Bagadad um Huon bei seiner Aufgabe zu helfen.
Huon ist erfolgreich, heiratet Rezia und beide brechen nach Griechenland auf.
Der dämonische Puck beschwört die Geister des Meeres und ein furchtbarer Sturm zieht herauf. Die beiden Liebenden werden schiffbrüchig und an das Ufer einer Insel gespült.
Rezia wird dort von Piraten entführt und Huon bleibt allein auf der Insel zurück.
Oberon befiehlt Puck Huon nach sieben Tagen zu befreien und ihn nach Tunis zu bringen, wohin die Piraten auch Rezia zum dortigen Emir verschleppt haben.
Die Frau des Emirs ist sehr eifersüchtig und sie bittet Huon ihren Gemahl zu töten. Hion weigert sich. Da erzählt die wütende Frau dem Emir, dass Huon versucht hätte sie zu vergewaltigen.
Huon wird zum Tod auf dem Scheiterhauefen verurteilt. Rezia bittet verzweifelt Huon zu verschonen, aber vergeblich.
Als die Skalven das Feuer anzünden wollen, erschallt Oberons Horn und die Sklaven müßen tanzen, ob sie wollen oder nicht.
Oberon erscheint mit Titania und beide danken Huon und Rezia für ihre Liebe und ihre gegenseitige Loyalität.